Freitag, 16. April 2010

16. April 2010 Tag +3

Die Nacht war recht ordentlich!

Ein paar mal wurde ich vorsichtig geweckt und gebeten mich auf den Rücken zu legen, da dann die Lungen besser arbeiten können. Aber alles in Allem erholsam.

5:00 Uhr Die Immun-Depressiva werden umgehängt. Ich schlafe bis 6:30 Uhr.
Wieder so einen kleinen Ball in der Lunge.

7:30 Uhr Dr. Hasenkamp kommt!!!!!!
Er freut sich mich am Tisch sitzen zu sehen. Der Keim, den ich mir gefangen habe, hat nun einen Vor- und Nachnahmen. Daraufhin wurde entsprechend die Medikamentation auf "Zentralfeuer" umgestellt. Und da mein "Ball" in der Lunge kleiner wird, funktioniert es doch! Auf die Frage ob es meine Schuld sei mit dem Keim und so bekomme ich gesagt: Durch die von der Chemo löchrigen bzw. nicht vorhandenen Schleimhäute hat sich ein Darmkeim den Weg zur Lunge gesucht. Es hat also keiner Schuld. Ich bin beruhigt, denn Dagmar hatte schon Angst durch Ihre Besuche etwas eingeschleppt zu haben.

Jetzt kommt es mit Macht - Haare plastern seinen Weg.

Die Pflegefachkraft und ich beschließen einen Kahlschnitt vor dem Duschen!

Frühstück: Kaffee und Joghurt.

Wenn ich im Bad bin, lasse ich das kalte Wasser laufen und trinke 2,3 Schluck. Hätte nicht gedacht, das vor allem "kaltes" Leitungswasser so gut schmecken kann!

Dann ins Bett, die Reinigungstruppe kommt.

Dann ist es soweit, die "Schermaschine" wird gebracht und es geht ans Waschbecken!
Haare schneiden auf "Kasse", was für ein Service.


Sieht ungewohnt aus, aber von Vorn gesehen relativ rund, die "Kugel"!

Dann wird nochmal feucht durchgewischt, damit ich nach dem Duschen nicht mit Haaren paniert bin.

Die Telemetrie wird wieder angelegt, wieder mit "Sauerstoffsättigungsfinger". Wo sind die Kabelbinder.

Dagmar kommt heute früh!
Sie guckt gar nicht so überrascht!

Die große Visite läuft auf und ist überrascht der "Feder" in meinem Hintern die mich aus dem Bett fast in den Stand springen läßt. Der Oberarzt Dr. Jung erklärt Dagmar noch einmal den Weg des Keims aus dem Darm in die Lunge, was Dagmar dann endgültig beruhigt. Ich solle es heute mal langsam angehen lassen, von wegen Physio und so.

Ich kann aber an der Telemetrie ablesen, das jede Bewegung die Sauerstoffsättigung verbessert. Den Sauerstofffinger werde ich loß, wird nur noch zur Kontrolle kurz angestöpselt. Sättigung liegt immer zwischen 94 + 96 %.

Am Nachmittag schreibe ich schon einen Teil des Blogs!

Ein Skypeanruf kommt! Klappt hervorragend!

Hole mir Sebastians Mütze aus dem Schrank, ist doch ungewohnt luftig obenrum!

Neue Anordnung: 4 x täglich mit einem Penecyllinpräparat inhallieren!
Dauert ewig bis die Flüssigkeit verdunstet ist, aber nicht unangenehm, kann sogar mit Heidelberg durch die Maske telefonieren!

Abendbrot: Kaffee und Joghurt

Das Fieber kommt wieder 37,9° Grad, es gibt Novalgin i.v..

Um 19:00 Uhr ist das Fieber leicht gesunken.

Um 20:00 Uhr ist das Fieber weg!

Dann bis zum Morgen P&P (Pennen & Pieseln)

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